Das Klassik-Prisma

 

 Bernd Stremmel

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Fantasie c-Moll KV 475

Neubearbeitung und Ergänzung 2014

Perlemuter

Vox              

1956

11‘26

5

genau konturiertes Klavierspiel, ausdrucksstark

Gulda

DGG

1980

12‘33

5

Home – Klang des Flügels mit natürlicher Räumlichkeit, hier zeigt Gulda am meisten Persönlichkeit, leichtes Bandrauschen

Gulda

DGG

1978

12‘07

5

Studio – Adagio stellenweise etwas melancholisch, schnelle Abschnitte kräftig, männlich, nicht aufgedonnert, natürlich

Sokolov

BR unveröffentlicht

2001

12‘52

5

live Kissingen – Sokolov schlägt große Bögen, spannungsintensive Beredsamkeit

Vogt

EMI

2005

13‘38

5

persönliche Handschrift, empfindsam, fantasiereich

Zacharias

MDG

1999

12‘00

5

Zacharias gelingt es, ein Hauch von Improvisation ins Studio und die Aufnahme zu bringen

 

Kuerti

WDR unveröffentlicht

2006

12‘40

4-5

live – anhaltende Spannung

Maisenberg

Glissando

1994

12‘20

4-5

live – persönliche Handschrift

Kempff

Andromeda

1956

11‘58

4-5

live – Musik unter einen großen Bogen gespannt

Moravec

Supraphon

1967

12‘39

4-5

kleine Rubati in langsamen Abschnitten, die Takte 117-123 bereiten das folgende piu Allegro vor, persönliche Sicht

Gulda

Accord

1993

9‘48

4-5

live – kommt einer Fantasie sehr nahe, insgesamt freier, lebendiger und sprechender als die DGG Aufnahmen; schnellere Tempi

Kocsis

Hungaroton

P 1980

12‘18

4-5

fantasiereich, Mozarts Theatralik nicht vergessend

Lonquich

EMI

1990

12‘20

4-5

facettenreicher Vortrag, man spürt Lonquichs Liebe zu Mozarts Musik

Kraus, Lili

CBS  Sony

1967

11‘51

4-5

kantabel, das Theatralische nicht überspielend

Kraus, Lili

M&A

1954

12‘11

4-5

empfindsam, ohne musikalische Zuspitzung

Fischer, Edwin

EMI

1947

11‘02

4-5

unverzärtelt, überzeugend T. 137 ff

Larrocha

Decca

P 1974

12‘17

4-5

gut, jedoch etwas statisch

Larrocha

RCA

1990

13‘19

4-5

mit Nachdruck im Detail, sorgfältig, jedoch nur mäßiges Tempo, Allegro zu zahm, etwas neutral im Ausdruck

Gieseking

EMI

1953

11‘58

4-5

natürlich, ungekünstelt

 

Ciani

IDIS

1969

11‘39

4

live – romantische Sicht, persönlich, Andantino etwas kühl; Publikumsgeräusche

Kempff

DGG

1962

12‘58

4

persönliche Handschrift, ohne das Flair der live-Aufnahme

Eschenbach

DGG

1970

13‘04

4

konzentriert, ernst, Mozart pur

Klien

Vox

1964

10‘56

4

schnellere Tempi als gewohnt, teilweise dramatisch zugespitzt, spontanes Musiziergefühl, persönliche Sicht

Schiff

Decca

1980

12‘15

4

kantabel, Wärme, teilweise auch verspielt

Richter

Philips

1991

14‘02

4

live, Ludwigsburg – sehr ernst und gewichtig, stellenweise wie resignierend

Richter

Live classics

1991

14‘47

4

live, Bochum – wie in L., noch etwas langsamer

Sofronitzki

Melodya-BMG

1960

11‘00

4

live – geschlossener als die frühere Aufnahme von 1952, T. 21 undeutlich, Andantino viel zu schnell

Pommier

Virgin

1982

13‘53

4

in der Auffassung wie bei den Tempi ähnlich wie Vogt, abgesehen vom schnelleren Andantino, jedoch ohne dessen Differenzierung

Haefliger

Sony

 1990

11‘50

4

geschmeidig, kantabel

Arrau

Orfeo

1956

13‘51

4

live – Arrau hält sich genau an Mozarts Tempoangaben, so schafft er eine deutliche Gliederung, ab T. 26 noch langsamer, beinahe wie zelebriert

Arrau

Philips

1974

12‘56

4

nicht mehr ganz so streng, verbindlicher, ausgewogener

Afanassieff

Denon

1993

16‘23

4

A. nimmt sich viel Zeit, Musik mit der Lupe betrachtet

Barenboim

EMI

1984

13‘49

4

genau wie auf dem Papier, in den langsamen Partien etwas steril, bei den schnellen zupackend, gute dynamische Differenzierung

Seemann

DGG

1953

11‘40

4

objektiv, asketisch

Badura-Skoda

BMG

1979

11‘08

4

lässt nur die Musik sprechen, objektiv

Haebler

Denon

1987

12‘23

4

kantabel, Spannung lässt ab T. 12 nach

Uchida

Philips

1984

13‘05

3-4

anfangs geringe dynamische Breite, kontemplativ, zierlich, abgesehen von den Allegro-Abschnitten

Katsaris

Teldec

P 1989

12‘20

3-4

in den Allegroabschnitten spieldosenhaft, etwas harmlos

Pires

DGG

1990

11‘55

3-4

Andantino zu schnell, Pires lässt wenig Empfindsamkeit spüren

Pires

Denon    Brilliant

1974

11‘48

3-4

zu kapriziös, mehr Einzelabschnitte als das Ganze

Ashkenazy

Decca

1995

11‘58

3-4

unvermittelte Beschleunigungen von Notenwerten, schnelle Passagen zu mechanisch

Sofronitzki

Urania

1952

10‘55

3-4

Rubati, etwas theatralisch, unstet; viele Publikumsgeräusche

Pires

Erato

1984

12‘30

3

dynamische Differenzierung nicht top, stellenweise etwas grob und mechanisch, rhapsodisch

Dalberto

Denon 

 

11‘35

3

wie durchgespielt, nur der Notentext, Beziehung zum Werk?

 

Gould

CBS  Sony

~ 1973

15‘04

2-3

eigenwillige und eingeebnete Dynamik, Phrasierung und Artikulation, exzentrisch, stockdürre Albertibässe werden zur Karikatur

 

Interpretationen in historischer Aufführungspraxis und mit Original-Instrumenten:

Staier

HMF

2002

12‘40

5

mit viel Fantasie umgesetzt

Brautigam

BIS

1996

11‘53

5

sehr nah am Instrument aufgenommen; hellwach, zupackend, etwas übertriebenes forte, aber auch zart und empfindsam

Lubimov

Erato

1990

12‘08

4-5

konzentriert, entschieden, etwas weniger differenziert als Staier und Brautigam

Zitterbart

gutingi

2005

11‘09

4

live – mit viel Ausdruck, romantischer Ansatz, T. 19-21 nicht organisch zusammen

Semerjian

Atma

2003

11‘28

3-4

in kleinen Abschnitten musiziert, pointierte Artikulation, Albertibässe immer der Melodie gleichberechtigt, klingt insgesamt etwas gedrechselt, T. 1-9 Missachtung der Bögen, persönliche Sichtweise

 

eingestellt 2004

letzte Ergänzung 08. 02. 2014

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