Das Klassik-Prisma

 

 Bernd Stremmel

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Streichquartett G-Dur KV 387

„Frühlingsquartett"

 

Artis Quartett

Sony

1990

26‘18

5

 

Hagen Quartett

DGG

1999

27‘55

5

Instrumente immer schlank geführt

Griller Quartett

Decca/Dutton

1946

28‘32

5

einige zeitbedingte Portamenti

Juilliard Quartett

CBS

1962

29‘51

5

 

Alban Berg Quartett

EMI

1987

29‘39

5

 

Esterhazy String Quartet

Decca

1980

30‘38

5

Originalinstrumente

 

Petersen Quartett

Capriccio

1991

26‘44

4-5

musikantischer Ansatz, etwas breiterer Strich als bei obigen Quartetten

Talich Quartett

Calliope

1984

28‘19

4-5

warmes, samtiges Klangbild, aufmerksamer Cellist

Leipziger Streichquartett

MDG

2000

33‘53

4-5

 

Alban Berg Quartett

Telefunken

P 1977

29‘10

4-5

 

Quatuor Ysaÿe

Decca

1992

30‘18

4-5

ähnlich wie das Quartetto Italiano, jedoch noch geformter

Brandis Quartett

Orfeo

1982

29‘43

4-5

ähnlich wie das Amadeus Quartett, 1.Vl. jedoch disziplinierter

Franz Schubert Quartett

Nimbus

1994

30‘00

4-5

 

Melos Quartett

DGG

1977

28‘34

4-5

 

Quartetto Italiano

Philips

1966

29‘19

4-5

manchmal etwas orchestral

 

Guaneri Quartett

Philips

1989

30‘21

4

 

Guaneri Quartett

RCA

P 1975

30‘01

4

 

Vegh Quartett

EMI

1952

27‘01

4

 

Amadeus Quartett

DGG

1963

26‘22

4

1. Geige manchmal etwas spitz, Portamenti

Budapester Streichquartett

Sony

1953

25‘59

4

 

Janacek Quartett

DGG

1956

29‘00

4

 

Kocian Quartett

Denon

1983

30‘37

4

Vl.1 in hoher Lage etwas dünn

 

 Vorliegendes Quartett ist das erste der sechs seinem Komponisten-Kollegen Joseph Haydn gewidmeten Streichquartette. Diese entstanden zwischen 1782 und 1785 nach gründlichem Studium von Haydns 6 Quartetten op.33 und der intensiven Beschäftigung mit Musik J. Seb. Bachs und Händels. Vielleicht hat sich Mozart 1788 an den letzten Satz dieses Quartetts erinnert, als er den vierten Satz der „Jupiter“-Sinfonie schrieb: der erste Teil des Themas ist eine Nachbildung oder Überformung des Themas des vorliegenden Quartetts. Auch die „gelehrten“ Fugato-Abschnitte sind beiden Werken gemein, in der Sinfonie jedoch ausführlicher gestaltet.

Alle bekannten Quartett-Formationen haben die 6 „Haydn-Quartette“ in ihrem Repertoire. An Einspielungen herrscht kein Mangel: wurden zu Zeiten der schwarzen Scheiben in der Regel nur einzelne Quartette, oft gekoppelt mit einem Quartett von Haydn, aufgenommen, so ist dies heute zu Zeiten der CD eher eine Ausnahme, möglichst alle sechs müssen es sein.

Meine Übersicht konnte längst nicht alle Produktionen einbeziehen. Sie zeigt jedoch, dass keine ausgesprochen schwachen darunter sind.

Das Alban Berg Quartett hat zwei Einspielungen hinterlassen: die erste klingt natürlicher, zehn Jahre später spielen die vier Streicher bewusster, sie schenken Details mehr Aufmerksamkeit, bei forciertem Spiel leidet hier und da die Tonschönheit.

Auch vom Guaneri Quartett gibt es zwei Einspielungen, der Interpretationsansatz ist derselbe, die spätere Philips-Aufnahme profitiert von der fortgeschrittenen Klangtechnik. Dass man vor 60 Jahren schon schlankes Quartettspiel kannte, beweist uns die ausgezeichnete Aufnahme des englischen Griller Quartetts, das hierzulande leider wenig bekannt ist.

Zu den Wiederholungen: Im ersten und vierten Satz schreibt Mozart je zwei vor, deren zweite nur vom Leipziger Streichquartett befolgt wird, das Esterhazy String Quartet bringt auch die zweite Wiederholung im 4. Satz. Alle anderen Wiederholungen werden ausgeführt, außer vom Budapester Streichquartett, dem Vegh Quartett und dem Amadeus Quartett, alle drei Formationen verzichten auch auf die ersten Wiederholungen. Das Janacek Quartett bringt sowohl im Menuett als auch im Trio nur die erste der beiden Wiederholungen.

eingestellt am 18.04.06

letzte Ergänzung am 20.01.07

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