Das Klassik-Prisma

 

 Bernd Stremmel

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"Die vier Jahreszeiten"

Violinkonzerte op.8 Nr. 1 – 4


Aufnahmen nach historischer Aufführungspraxis mit Originalinstrumenten:

 

v.d.Goltz

Freiburger Barockorchester

The Harp Consort

DHM/RCA

1996

43‘23

5

1.Hirons

2.Holloway

3.Bury

4.Mackintosh

The Academy of Ancient Music

Hogwood

Decca

1982

39‘13

5

Standage

The English Concert

Pinnock

DGA

1981

37‘54

5

Harnoncourt, A.

Concentus musicus Wien

N.Harnoncourt

Teldec

1977

36‘55

5

 

Biondi

Europa Galante

Opus 111

1991

40‘42

4-5

Huggett

Raglan Baroque Players

Kraemer

Virgin

1988

38‘27

4-5

Sparf

Drottningholm Barock Ensemble

BIS

1984

39‘34

4-5

silbrig, drahtiger Klang

Onofri

Il Giardino Armonico

Teldec

1993

41‘59

4-5

Carmignola

Venice Baroque Orchestra

Marcon

Sony

1999

37‘09

4-5

Schröder

Concerto Amsterdam

HMF

1970

41‘22

4-5

Holloway

La Grande Ècurie et la Chambre du Roy

Malgoire

CBS

1978

41‘26

4-5

Letzbor

Ars Antiqua Austria

Chellange

2015

42'42

4

Musiker gehen über Vivaldis Notation hinaus und steuern eigene Ideen bei, Hauptsache naturalistisch, nicht alles überzeugt gleichermaßen

S. Kuijken

Le Petite Bande

Sony

1978

42‘25

4

Lamon

Tafelmusik Baroque Orchestra

Sony

1991

40'14

4

gefällig, sorgfältig erarbeitet, jedoch ohne sich auf das Spezifische der Partitur einlassend

Aufnahmen mit modernen Instrumenten:

 

Kussmaul

Berliner Barock Solisten

cfm

1998

37‘40

5

Mullova

Chamber Orchestra of Europe

Abbado

Philips

1987

38‘25

5

Schneiderhan

Festival Strings Lucerne

Baumgartner

DGA

1959

37‘19

5

nur die Musik spricht

Mutter

Trondheimer Solisten

DGG

1999

45‘43

4-5

Loveday

Academy of St. Martin in-the- Fields

Neville Marriner

Decca

1969

42‘26

4-5

Metzger

Heidelberger Symphoniker

Fey

hänssler

2000

39‘31

4-5

live – an historischer Aufführungspraxis orientiert

Jansen

Ensemble aus Freunden und Verwandten

Decca

2004

38‘58

4-5

Perlman

London Philharmonic Orchestra

EMI

1976

44‘14

4-5

Kennedy

Mitglieder Berliner Philharmoniker

EMI

2002

39‘42

4-5

 

 

Ayo

I musici di Roma

Philips

1959

43‘41

4

Mutter

Wiener Philharmoniker

 Karajan

EMI

1984

41‘12

4

Schwalbé

Berliner Philharmoniker

 Karajan

DGG

1972

42‘52

4

Zehetmair

Camerata Bern

Berlin Classics

1995

33‘32

4

Virtuosität steht im Vordergrund

Kulka

Stuttgarter Kammerorchester

Münchinger

Decca

1972

38‘56

4

Grumiaux

Les Solistes Romands

Philips

1978

38‘59

4

Füri

Camerata Bern

Novalis

1989

40‘27

4

Silverstein

Bosten Symphony Orchestra

Ozawa

Telarc

1981

40‘13

4

Warren-Green

London Chamber Orchestra

Virgin

1988

40‘23

4

Ughi

I Virtuosi di Santa Cecilia

RCA

1988

41‘35

4

1. Stern

2. Zukerman

3. Mintz

4. Perlman

Israel Philharmonic Orchestra

Mehta

DGG

1982

41'46

4

keine All-Star-CD, Solisten und Mehta gehen auf Vivaldis Vorlage ein und nehmen sie ernst, Perlman primus-inter-pares

 

 

Banfalvi

Budapest Strings

Botvay

Capriccio

1987

41‘50

3-4

eher mechanisch als musikalisch

Armand

Kammerorchester Toulouse

Auriacombe

EMI

1967

45‘22

3-4

oft sehr gemütlich

Goldberg

Niederländisches Kammerorchester

Philips retrospective

1973

39'58

3-4

sorgfältig musiziert, ohne das Spezifische der Musik herauszuarbeiten, allzu gediegen

Suk

Prager Kammerorchester

Hlavácek

Supraphon

1975

41‘32

3-4

handfestes Musizieren

Zukerman

English Chamber Orchestra

CBS

P 1974

43‘24

3-4

geringe Inspiration

Kremer

London Symphony Orchestra

Claudio Abbado

DGG

1980

38‘29

3-4

guter Solist, aber wenig inspiriertes Orchester

Szeryng

English Chamber Orchestra

Philips

1969

41‘09

3-4

behäbig, zahm

Lautenbacher

Württembergisches Kammerorchester

Faerber

MCPS

41‘53

3-4

spitzes oberstimmenbetontes Klangbild

Corigliano

New York Philharmonic Orchestra

Bernstein

Sony

1964

41‘36

3-4

musikantisch, eher etwas grob

Menuhin

Camerata Lysy Gstaad

Lysy

EMI

1979

40‘54

3-4

Zukerman

St. Paul Chamber Orchestra

Sony

1980

44‘24

3-4

geringe Inspiration

Accardo

Orchestra da Camera Italiana

RCA

1970

43‘59

2-3

viel Leerlauf, Ent-/Erledigung eines Pflichtstückes

 

 

Vivaldis Violinkonzerte „Die vier Jahreszeiten" aus der Sammlung „Il Cimento dell’armonia e dell’inventione" op. 8, übersetzt etwa „Erprobung der Harmonik und der Einfallskraft" sind ein frühes Beispiel von Programmmusik, bei weitem nicht das einzige, jedoch der bekannteste Beitrag Vivaldis zu diesem Genre. Zum besseren Verständnis der Musik und der dargestellten außermusikalischen Vorgänge hat der Komponist jedem der vier Konzerte ein selbstverfasstes Sonett beigefügt. Buchstaben im Notentext verweisen die Ausführenden auf die entsprechenden Textstellen.

Fast jeder Geiger von Rang hat sich dieser Konzerte angenommen, entsprechend riesig, fast unüberschaubar ist die Zahl der Aufnahmen, die erste vollständige entstand m. W. jedoch (erst) 1942 mit B. Molinari. In der Nachfolge der Loveday- (1969) und der ersten Kennedy-Aufnahme (1979) legen viele Interpreten großen Wert auf Verdeutlichung der außermusikalischen Begebenheiten, die Reize der Partitur werden voll ausgekostet, wobei man sich nicht scheut das Tempo zu beschleunigen oder zu drosseln. Zur Verdeutlichung müssen die Streicher mit dem umgedrehten Bogen (col legno) oder zeitweise nah am Steg (sul ponticello) spielen, was besondere Effekte zeitigt. Auch das Continuo (Cembalo/Orgel und Violoncello) wird um weitere Instrumente bereichert, z.B. Kennedy II (Laute), Standage (Theorbe). Eine Besonderheit stellt die Aufnahme mit Gottfried von der Goltz dar, in welcher dem Freiburger Barockorchester noch das Harp Consort von A. Lawrence-Kings beigestellt wird, welches in vielen Tutti-Abschnitten den Klang überzeugend bereichert. Auch in solistischer Besetzung können wir die Konzerte erleben (Mutter-DG, Jansen).

Die Aufnahme mit Rainer Kussmaul bringt nicht die übliche Anordnung der Konzerte sondern beginnt mit Herbst und Winter, dann folgen ein Cellokonzert und ein Konzert für Viola d’amore, bis am Schluss Frühling und Sommer folgen. Das Booklet verliert kein Wort über diese Anordnung.

eingestellt am 02.01.06

letzte Ergänzung am 14.09.16

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