Das Klassik-Prisma  
 Bernd Stremmel

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Kaiserwalzer op.437

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Klemperer

Philharmonia Orchestra

EMI

1961

10‘47

5

 
 

Reiner

Chicago Symphony Orchester

RCA

1957

7‘29

4-5

 

Fricsay

Radio Sinfonie-Orchester Berlin

DGG

1960

11‘30

4-5

wehmütige Erinnerungen an die K.u.K.-Zeit

Fricsay

RIAS Symphonie-Orchester Berlin

audite

1950

11‘47

4-5

1960 manche Stellen noch subtiler

Krips

Wiener Philharmoniker

Decca

P 1958

9‘56

4-5

 

Horenstein

Orchester der Wiener Staatsoper

Chesky

1962

9‘37

4-5

plastisches Musizieren

Kleiber, Erich

Berliner Philharmoniker

Telefunken u.a.

1932

8‘23

4-5

 

Giulini

Wiener Symphoniker

EMI

1974

11‘39

4-5

live – einige geringfügige Ungenauigkeiten, f-Partien im Tutti majestätisch, insgesamt etwas herber als z.B. HvK, weniger Tanzmusik, mehr Charakterstück

Böhm

Wiener Philharmoniker

DGG

1972

10‘56

4-5

klangschöne Einspielung

Karajan

Berliner Philharmoniker

DGG

1966

10‘44

4-5

schöne Details, jedoch streicherbetont

Karajan

Philharmonia Orchestra

EMI

1955

10‘32

4-5

 

Kempe

Wiener Philharmoniker

EMI

1960

10‘23

4-5

 
 

Walter

Columbia Symphony Orchestra

CBS

1956

9‘40

4

 

Karajan

Wiener Philharmoniker

EMI

1946

8‘23

4

 

Karajan

Wiener Philharmoniker

DGG

1987

11‘05

4

Neujahrskonzert

Harnoncourt

Berliner Philharmoniker

Teldec

1998

12‘11

4

live

Harnoncourt

Wiener Philharmoniker

Teldec

2003

11‘44

4

Neujahrskonzert

Meyrowitz

Berliner Philharmoniker

Teldec

1931

8‘43

4

 

Furtwängler

Wiener Philharmoniker

EMI

1950

9‘18

4

 

Maazel

Wiener Philharmoniker

DGG

1982

10‘19

4

Neujahrskonzert- kein Verweilen, es fehlt etwas an Nachdruck, auch Nebenstimmen kommen zu ihrem Recht

Walter

Wiener Philharmoniker

EMI

1937

9‘04

4

 

Swarowsky

Sinfonie-Orchester des Österreichischen Rundfunks

Apollo

 

11‘05

4

 

Karajan

Berliner Philharmoniker

DGG

1981

10‘50

4

braucht Strauß so viel philharmonischen Wohlklang?

Karajan

Berliner Philharmoniker

DGG

1940

8‘50

4

 

Ist der Kaiserwalzer Tanzmusik oder weist er darüber hinaus? Die oben aufgeführten Dirigenten beantworten diese Frage unterschiedlich. Die älteren unter ihnen, z.B. Kleiber, Reiner , Krips, auch Walter weisen eindeutig in diese Richtung, recht zügig gespielt, ohne größere Verzögerungen in den Übergängen.

Auf der anderen Seite Fricsay, er geht darüber hinaus und lässt uns den Kaiserwalzer als Charakterstück erleben, damit gehen Tempomodifizierungen einher. Fricsay, Sohn eines K.K.Militärkapellmeisters, wirft auch ein besonderes Augenmerk auf die Übergänge zwischen den Walzern, die subtil ausgeleuchtet werden. Ähnliches erlebt man bei Böhm und Harnoncourt.

Genau in der Mitte steht Otto Klemperer , der die beiden Ansätze hervorragend miteinander verbindet, wer hätte dies erwartet?

Eine Spitzeninterpretation hat uns auch Fritz Reiner hinterlassen. Leider macht er in der Coda einen Sprung von Takt 55 zu Takt 95 und verschenkt somit 40 Takte. Außerdem übergeht er kurz vor Schluss die schöne Stelle mit dem Cello-Solo (T.133-162). Diese hat Strauß mit vi-de bezeichnet und kann ausgelassen werden, wenn der Walzer als Tanzmusik gespielt wird. Nur Karajan in seiner Aufnahme von 1946 verzichtet auch auf diese Takte, 1940 weitet er das vi-de sogar bis T.174 aus.

In allen Aufnahmen fehlt die lange Wiederholung in Walzer IV (T.5-64), Fricsay 1950 sowie Harnoncourt lassen als einzige die Wiederholung in Walzer II spielen.

eingestellt: 02.02.05

ergänzt am 14.03.10

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