Das Klassik-Prisma |
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Bernd Stremmel |
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Tannhäuser-Ouvertüre und Venusberg-Bacchanal
Barbirolli |
Hallé Orchester |
BBCL |
1969 |
25‘10 |
5 |
live - Barbirolli kannte den Venusberg |
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Dorati |
London Symphony Orchestra |
Mercury |
1959 |
21‘21 |
4-5 |
sehr durchsichtig, viele Details, die sonst im Getümmel untergehen, Tempo ab T. 221 nicht langsamer, sondern wie vorgeschrieben; Violinen leider hier nicht von höchster Qualität |
Walter |
Occidental College Choir Columbia Symphony Orchestra |
CBS |
1959 |
24‘51 |
4-5 |
insgesamt sehr deutlich, viel Wärme |
Karajan |
Berliner Philharmoniker |
EMI |
1974 |
23‘44 |
4-5 |
majestätischer Pilgerchor, philharmonische Prachtentfaltung, sehr gute Kastagnetten |
Karajan |
Berliner Philharmoniker |
DGG |
1984 |
23‘37 |
4-5 |
Neuauflage |
Chailly |
Concertgebouw Orchester |
Decca |
~ 1995 |
23‘16 |
4-5 |
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Stein |
Bamberger Symphoniker mit Chor |
BMG |
1986 |
22‘32 |
4-5 |
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Toscanini |
NBC Symphony Orchestra |
RCA |
1952 |
24‘03 |
4 |
live – gewaltiger Tumult im Venusberg, Instrumentationsänderung s. Münch |
Kempe |
Berliner Philharmoniker |
EMI |
1956 |
22‘29 |
4 |
Ouvertüre etwas blass, Venusberg besser |
de Waart |
Concertgebouw Orchester |
Philips |
1981 |
21‘46 |
4 |
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Maazel |
Berliner Philharmoniker |
RCA |
1997 |
21‘46 |
4 |
alles sehr durchsichtig und gepflegt, T. 249-306 (Chorstelle) übersprungen |
Knappertsbusch |
Wiener Philharmoniker |
Decca |
1953 |
21‘17 |
4 |
stellenweise kompakter Klang, daher werden Details überspielt, überwiegend große Linie |
Münch |
Boston Symphony Orchestra |
RCA |
1957 |
21‘04 |
4 |
Änderung der Instrumentation im Bacchanal: T. 250-252 und T. 300-302 von Streichern ausgeführt statt Klarinetten und Hörnern |
Stokowski |
Symphony of the Air Orchestra mit Chor |
RCA |
1960/61 |
24‘57 |
4 |
Stokowski achtet auf große Kantilenen der Streicher, andere Instrumente haben sich unterzuordnen, Klangbild an lauten Stellen kompakt |
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Tennstedt |
London Philharmonic Orchestra |
LPO |
1992 |
25‘30 |
3-4 |
live – Spannungsbögen werden nicht auf ein Ziel hin aufgebaut, ab T. 221 langsamer und nicht mehr im Metrum, rubato molto, Fagott ab T. 330 nicht mit Orchester zusammen |
Sinopoli |
Philharmonia Orchestra London |
DGG |
1988 |
22‘46 |
3-4 |
aus der Gesamtaufnahme; ab T. 32 kompakt und wenig inspiriert, Allegro mäßig im Tempo; Kastagnetten nur Farbe, kein Rhythmusinstrument, keine plastische Abbildung der Partitur |
Wagners Tannhäuser-Ouvertüre mit dem Venusberg-Bacchanal verbunden ist ein beliebtes Konzertstück, diese Zusammenstellung geht noch auf den Meister selbst zurück: auf T. 286 der Ouvertüre folgt T. 27 des Bacchanals aus der Pariser Fassung des Tannhäusers. Das Bacchanal wird im Konzertsaal und auf Tonträgern meist ohne Frauenchor (= Sirenen) ausgeführt, dann übernehmen Klarinetten und Hörner den Chorpart. Münch und Toscanini bemühen hier Geigen und Bratschen. Walter, Stokowski, Kempe und Stein setzen Frauenstimmen ein.
Einige Dirigenten drosseln kurz vor dieser Stelle ab T. 221 mehr oder wenig erheblich das Tempo, was von Wagner jedoch nicht angegeben wurde und auch nicht unbedingt Sinn macht, wie Dorati überzeugend vorführt, aber auch Toscanini, Münch, Kempe und de Waart..
Ein Hinweis noch auf den Beginn der Ouvertüre: da spielen je zwei Klarinetten, Fagotte und Hörner den sogenannten Pilgerchor, wobei 1. Klarinette und 1. Horn unisono geführt werden. Bei vielen Dirigenten führt jedoch das Horn, die anderen Instrumente stehen klanglich zurück (Walter, Knappertsbusch, Kempe). Bei anderen gibt die Klarinette den Ton an (Toscanini) oder Klarinette und Fagott (Dorati). Sehr schön gelingt die Stelle bei Stokowski, Chailly und Karajan.
Venusberg- Bacchanal (Pariser Fassung)
Markevitch |
Berliner Philharmoniker |
DGG |
1954 |
12‘10 |
5 |
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Horenstein |
Beecham Choral Society Royal Philharmonic Orchestra |
Chesky |
1962 |
13‘11 |
5 |
saftiger als Markevitch, aber nicht deutlicher, bei Choreinsatz etwas langsamer |
Solti |
Frauen des Wiener Singvereins Wiener Philharmoniker |
Decca |
1961 |
13‘04 |
5 |
hitzig zu Beginn, dann aber ruhig und sehr ausdrucksvoll |
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Knappertsbusch |
Berliner Philharmoniker |
DGG |
P 1928 |
11‘59 |
4-5 |
einige Unebenheiten im Zusammenspiel |
Sinopoli |
Staatskapelle Dresden |
DGG |
1995 |
12‘20 |
4-5 |
Instrumentationsänderung s. Münch oben |
Suitner |
Staatskapelle Berlin |
Pilz |
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11‘37 |
4-5 |
T. 217-220 etwas undeutlich |
eingestellt am 05. 08. 07
ergänzt am 01. 09. 07